Die Ortsfeuerwehr Hilligsfeld rückte um 11.32 Uhr erneut zum Entsorgungspark Hameln aus, weil an einer Komposthalde der Grünschnittdeponie eine neue Brandstelle entdeckt worden war. Bei den Löscharbeiten wurden dann aber auch in anderen Bereichen der in langen Reihen aufgeschichteten Komposthalden weitere, neue Glut- und Brandnester gefunden. Die Entstehung der Brandnester wurde durch einen kräftigen Ostwind begünstigt. Aufgrund der neuen Lage wurde wieder die Ortsfeuerwehr Afferde und diesmal eine Sonderschleife der Schwerpunktfeuerwehr Hameln nachalarmiert. Die Orstwehr Hameln rückte mit dem Wechselladerfahrzeug und den Abrollbehälter "Schlauch" sowie dem LF 20/16, das über größere Schlauchmengen verfügt, aus.
Die Ortswehr Hilligsfeld war im westlichen Bereich der Komposthalden eingesetzt, um dort von einem Radlager umgesetzten Kompost mit Brandnestern abzulöschen. Als Löschwasserentnahmestelle diente hier wieder die Zisterne auf dem Gelände. Die Ortswehr Afferde zusammen mit Kräften der Ortswehr Hameln baute erneut einen Wasserversorgung vom Löschteich außerhalb des Entsorgungsparks auf. Insgesamt mussten rund 650 Meter Wegstrecke und etlichen Höhenmeter überwunden werden, was aber mit dem "AB-Schlauch" recht zügig erledigt werden konnte. Diesmal stand das LF an der Wasserentnahmestelle, die TS diente als Verstärkerpumpe. Schließlich wurde auch im östlichen Bereich der Halde ein zweiter Radlader eingesetzt und auch dort mit zwei C-Strahlrohren und Trupps der Ortswehren Afferde und Hameln der in Brand geratene Kompost abgelöscht. Aufgrund der Alarmierung in der Mittagszeit und der längeren Einsatzdauer wurde noch zeitnah die Versorgungsgruppe der Kreisfeuerwehr alarmiert. Sie versorgte die Einsatzkräfte mit einer leckeren Gulaschsuppe sowie kalten und warmen Getränken.
Im weiteren Verlauf wurden noch drei Löschlanzen eingesetzt, um den dem Wind zugewandten Bereich der Komposthalden ausreichend zu wässern und so einen Brand im Innern durch höherer Temperaturen zu verhindern. Die kritische Temperatur lag knapp unter 90 Grad, bei der sich das Material selbst entzündet. Aufgrund der zu erwartenden längeren Einsatzzeit und der Tatsache, dass die Ortswehren Afferde und Hameln heute Morgen schon bei einer Waldbrandübung rund drei Stunden im Einsatz waren, wurden die Ortsfeuerwehren Tündern und Wehrbergen ebenfalls zur Ablösung nachalarmiert. Den Kräften fiel auch die Aufgabe zu, die lange Wegstrecke wieder zurück zu bauen. Der Einsatz wurde gegen 19.30 Uhr beendet.
Mitarbeiter der Kreisabfallwirtschaft Hameln-Pyrmont, die den Entsorgungspark betreibt, wollen ab Montag die gesamten Komposthalden durcharbeiten und umschichten, um noch eventuelle weitere Glutnester unschädlich zu machen. Dafür werden rund drei Arbeitstage veranschlagt.
Eingesetzte Mittel |
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1 B-Rohr, 3 C-Rohre |
Sachschaden |
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