Samstag, 31.08.2013

 

Fest zum dreifachen Feuerwehrgeburtstag
Spaß haben und feiern stand trotz mäßigem Wetters beim Feuerwehrfest im Vordergrund

Den dreifachen Feuerwehrgeburtstag kann die Feuerwehr Afferde in diesem Jahr feiern - 120 Jahre Bestehen der Ortsfeuerwehr, 55 Jahre Feuerwehrmusikzug und 45 Jahre Jugendfeuerwehr. Das war der Brandschützern Grund genug, ein kleines Geburtstagsfest auszurichten. So gab es am Nachmittag zunächst einen lustigen Vereinswettstreit. Jugendfeuerwehrwart Andreas Klemme und sein Team hatte sich ein Spiel aus Geschicklichkeit und Schnelligkeit ausgedacht und bei dem auch Wasser eine Rolle spielte. Verschiedene Bälle mussten transportiert werden, ob durch einen Schlauch, per Wasser aus einem Rohr herausbefördert werden oder durch ein Rohr bugsiert werden. Eingeladen waren die örtlichen Vereine, aber auch die Hamelner Ortswehren und Jugendfeuerwehren. 17 Gruppen traten schließlich an. Die Afferder Bürger waren natürlich auch zum Mitfeiern eingeladen und zahlreich gekommen. Sie konnten sich aber auch über Feuerwehrtechnik informieren. Neben den Afferder Fahrzeugen wurde die Hamelner Drehleiter ausgestellt und die Tauchergruppe der Feuerwehr Hameln präsentierte ihr Einsatzmöglichkeiten und Geräte. Auch zum Brandschutz in den eigenen vier Wänden gab es Wissenswertes. Denn die Firma Feumax, ein Betrieb aus Afferde für Feuerlöschgeräte- und Kundendienst, hatte seinen Informationsstand aufgebaut, präsentierte Feuerwehrlöscher oder Rauchmelder.

Leider spielte das in den Wochen zuvor sehr schöne Sommerwetter ausgerechnet an diesem Wochenende nicht ganz mit. So gab es bereits beim Wettstreit erste kurze Schauer oder fiesen Niesel. Die Siegerehrung des Vereinswettstreits, den die Ortswehr Unsen für sich entscheiden konnte, durch Ortsbrandmeister Friedrich-Wilhelm Thies und Jugendwart Andreas Klemme lief dann zwar noch im Trockenen ab. Doch kurz danach setzte ein heftiger Schauer ein, so dass an ein Sitzen im Freien nicht mehr zu denken war. Selbst wenn das Schauer nicht lange anhielt, so war es doch so heftig, dass alle Sitzgelegenheiten „unter Wasser“ standen. Doch die Verantwortlichen der Ortswehr waren vorbereitet. Kurzerhand wurde in angrenzende Sporthalle ausgewichen. Die Gäste nahmen auf der Tribüne platz. Der Musikzug, der einen geplanten Festakt musikalisch umrahmen sollte und schon mit einigen Stücken zuvor begeistern konnte, packte kurzerhand die Instrumente zusammen und zog ebenfalls in die Halle um. Dort wurde fleißig weiter musiziert und das Publikum prächtig unterhalten, „bei einer noch besseren Akustik“, wie Dirigent Bernd Dormann anschließend feststellte.

Ortsbrandmeister Thies konnte dann mit einer kleinen Verspätung etliche Ehrengäste und Abordnungen der Afferder Vereine und Feuerwehren begrüßen, zu denen neben der Afferder Ortsbürgermeisterin Ines Buddensiek, vom Hamelner Rat als Vorsitzende des Ausschusses für Recht und Sicherheit, Jobst-Werner Brüggemann und seine Stellvertreterin Waltraud Mehring, Kreisbrandmeister Frank Wöbbecke und Stadtbrandmeister Gerhard Rathing auch die beiden Kandidaten Tjark Bartels (SPD) und Uwe Schünemann (CDU) für die vier Wochen später anstehende Landratswahl sowie viele Afferder Bürger gehörten. Friedrich-Wilhelm Thies freut sich besonders, quasi als erster Afferder Verein den neuen Pastor Bernhard Haffke noch vor seiner offiziellen Einführung, die zusammen mit seiner Frau, Pastorin Margot Haffke, zwei Wochen später erfolgen soll, begrüßen zu können. Pastor Haffke betonte in seinen Grußworten, er freue sich auf die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr. Mit der Aussage „Sie löschen die echten Brände, wir die Brände in der Seele“, deutet er seine Hilfe in Sachen Notfallseelsorge bei der Feuerwehr an, falls schlimme Einsätze aufgearbeitet werden müssen.

Die weiteren Ehrengäste gratulierten der Feuerwehr Afferde zu ihrem dreifachen Feuerwehr-Geburtstag, hatten ein paar Geschenke mitgebracht, lobten die Arbeit und vor allem, dass man mit einer starken Einsatzabteilung, einer Kinder- und Jugendfeuerwehr als Nachwuchsabteilung und einen tollen Musikzug in allen Bereichen gut aufgestellt sei. „Somit ist mir um die Zukunft der Feuerwehr, gerade auch was eine funktionierende und gut aufgestellte Einsatzabteilung betrifft, nicht bange“, erklärt zusammenfassend für alle Kreisbrandmeister Wöbbecke. Kreisjugendfeuerwehrwart Thomas Kurbgeweit hatte noch etwas Besonderes mitgebracht. Er verlieh an den Jugendfeuerwehrwart Andreas Klemme als Anerkennung für seine Arbeit im Bereich der Nachwuchsförderung die Floriansmedaille der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr. Thomas Greve war für die VGH-Versicherungsgruppe gekommen, um der Ortswehr zwei Schecks zu überreichen. 125 Euro gab es zum Versicherungskonzern für die Gründung der Kinderfeuerwehr und 100 Euro zum 120. Geburtstag der Feuerwehr. Der Ortsbrandmeister betonte in seinen Dankesworten, dass die Feuerwehren und die VGH gerade was Prävention in Sachen Brandschutz und Brandschutzerziehung betrifft stets eng zusammenarbeiten und sich dort gut aufgehoben fühlen. Ortsbrandmeister Thies bat dann den Afferder Gerald Berner nach vorne. Der Hobby-Bastler in Sachen Holztechnik ist in Afferde kein Unbekannter, hat er doch Begrüßungschilder am Ortseingang gebaut oder mit Kinderfiguren den Schulweg abgesichert. "Aber auch für uns als Feuerwehr war er in diesem Jahr gleich zweimal tätig und hat tolles geschaffen", betonte der Feuerwehrchef. So entstand nach seinen Entwürfen ein großes Namesschild aus Holz für die Jugendfeuerwehr, dass bei Zeltlager aufzeigt, wer dort zu Hause ist. Und dann erhielt aus seiner Hand auch der großes Schaukasten am Feuerwehrhaus ein neues, stabileres Dach, dass ebenfalls von ihm ebenfalls neu entworfen wurde. Als Danke Schön erhielt Gerald Berner nicht nur ein großes Lob, sondern auch Hamelner Einkaufsgutscheine und seine Frau einen Blumenstrauß, weil sie immer auf ihren Mann verzichten muss, wenn er ans Basteln geht, erklärte der Ortsbrandmeister.

Der stellvertretende Ortsbrandmeister Oliver Meyer übergab der Wehr noch ein größeres Emblem mit der Feuerwehr-Leitsatz „Gott zur Wehr - dem nächsten zur Ehr“, das ihm sein kürzlich verstorbener Onkel geschenkt hatte, um es an die Feuerwehr weiterzugeben. Es könnte mal einen Um- oder Neubau des Feuerwehrhauses in Afferde schmücken. Schließlich muss beim Afferder Feuerwehrhaus etwas geschehen, da es gegen Bau - und Unfallverhütungsvorschriften verstößt. Da auch andere Feuerwehrhäuser in Stadtgebiet betroffen sind und erheblich Mittel aufgewendet werden müssen, ist nun eine Diskussion in den Ratgremien entstanden, wie verfahren werden soll. Und dazu gibt es nach Beratung in einer Begleitkommission und in den Fraktionen laut dem zuständigen Ausschussvorsitzenden Jobst-Werner Brüggemann erst Anzeichen, dass das Feuerwehrhaus in Afferde als erstes um- oder gar neu gebaut wird. Doch dazu waren die endgültigen politischen Entscheidungen an diesem Tag noch nicht getroffen worden.


Verfasst von : Friedrich-W. Thies

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 | Artikel vom : 2013-09-19 11:42:02   -   Ausdruck erstellt am : 13.05.2024 - 07:58 Uhr.
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